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Hier sind die Hauptmonographien zu Puni, in denen man auch eine umfangreiche Liste der ihm gewidmeten Veröffentlichungen findet:
Biografische Angaben, korrigiert und ergänzt
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22. März 1890, St. Petersburg |
Iwan Albertowitsch Puni wurde in der Familie des Cellisten Albert Cesarewitsch Puni und seiner Frau Lydia Michailowna geboren; Am 4. April 1890 wurde er getauft in der Matvejewskaja-Kirche –
der Pfarrkirche des Apostels Matthäus, Ecke Matvejewsky Gasse und Bolshaja Pushkarskaja Straße in St. Petersburg.
Punis Haus – Bolschoi Prospekt, 56 – gehörte zu deren Pfarrei. Lange Zeit war es üblich, Punis Geburtsjahr fälschlicherweise mit 1894 oder 1892 anzugeben; seine Geburtsurkunde wurde von uns
im Oktober 2019 im Historischen Zentralarchiv in St. Petersburg entdeckt (ЦГИА 19-125-1092). Iwan selbst wusste, dass sein Geburtstag am 22. März 1890 war und gab ihn (z.B. im Bewerbungsformular
beim Eintritt ins Postamt im Jahr 1915) korrekt an (siehe hierfür
А. Родионов. Новое о выставке «0,10» и о ее организаторе Иване Пуни // Искусствознание, №1-2, 2020, с. 232-271). Iwans Vater, Albert Cesarewitsch Puni (28. März 1848, London – 18. Oktober 1925, Kuokkala) spielte Cello am Mariinsky-Theater. Er war Sohn des italienischen Komponisten Cesare Pugni (31. Mai 1802, Genua – 14. Januar 1870, St. Petersburg) und der Engländerin Maria Linton, die 1851 von London nach St. Petersburg zogen. Iwans Mutter, Lydia Michailowna Lomakina, in der ersten Ehe Saltykowa, in der zweiten Puni (2. Mai 1848, Dorf Worontsowo, Bezirk Kaljasinski, Provinz Twer - 15. Juni 1905, St. Petersburg) war Gutsbesitzerin und die Witwe von Sergei Saltykov (1829-1872), einem Bruder von M.E. Saltykow-Schtschedrin. Nach dem Tod von Iwans Mutter hat sein Vater die Hauserzieherin Julia Michailowna Kaul geheiratet und die beiden von ihr geborenen unehelichen Töchter offiziell anerkannt. Dafür verließ er den Katholizismus, schloss sich der Orthodoxie an und änderte seinen Namen zu Andrei. Weitere Informationen über Iwans Kindheit und Familie befindet sich unter: А. Родионов. Расшифровывая Пуни. Часть 1. Ранние годы // Вестник истории, литературы, искусства, т. XV, 2022, с. 144-162. | ||||||
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1899-1902 | Studium in der 1. Klasse der Realschule innerhalb Karl-May-Schule (September-Dezember 1899), dann am Wwedenskaya-Gymnasium (1. und 2. Klasse, September 1900 - Mai 1902). | ||||||
1902–1907 | Am 1. September 1902 wurde er als Intern in die 3. Klasse des Nikolajewski Kadettenkorps (St. Petersburg, Officerskaja Str. 23) eingeschrieben. Erfolgreicher Abschluss fand im Mai 1907 statt (zum "Vize-Unteroffizier" befördert und "zur Seite freigelassen"). | ||||||
1908-1910 | Er nahm privaten Zeichenunterricht in St. Petersburg. | ||||||
1910-1912 | Erste Reise nach Paris. Er wurde in der Werkstatt in Rue Campagne Première, 9 gesichtet (zusammen mit Yuri Annenkow). Besuchte Privatschulen, darunter Akademie Julian. Bei einem Streifzug durch Neapel traf er Xana (Xenia Boguslawskaja, eine Bekannte aus Kuokkala), die dort an der Akademie studierte. | ||||||
1912 | Im Frühjahr kehrte er nach St. Petersburg zurück und nahm an der 4. Ausstellung des Verbands der Jugend (4.-25. Dezember 1912) mit dem Gemälde „Frühstück“ teil, was eine lebhafte Diskussion auslöste. | ||||||
1913 | Gemeinsam mit Xana nahm er aktiv am Leben der Futuristen teil; ihre Wohnung an der Ecke Bolschoi-Prospekt und Gatschinskaja-Straße wurde zum Treffpunkt für die Futuristen. Vorbereitung des Sammelbands "Brüllender Parnass". Teilnahme an der 5. Ausstellung des Verbands der Jugend (10. November 1913 – 12. Januar 1914) mit drei fauvistischen Gemälden (Landschaft, "Der Schnitter" und "Susanna und die Alten"). | ||||||
1914 | Reise nach Europa (Paris, Marseille, Brüssel). Teilnahme am 30. Salon des Indépendants (drei Gemälde: Badende, Interieur, Selbstporträt). Korrespondenz mit Malewitsch, Vorbereitung der Ausstellung "Tramway W". Rückkehr nach Russland mit dem Kriegsausbruch. | ||||||
1915 | "Die erste futuristische Gemäldeausstellung "Tramway W"" (3. März – 2. April 1915, Kleiner Saal der Gesellschaft zur Förderung der Künste); Puni ist der offizielle Veranstalter. Ende Februar trat er als Beamter in den Postdienst ein und arbeitete dort bis zum Juli 1918. "Die letzte futuristische Gemäldeausstellung "0,10"" (19. Dezember 1915 – 19. Januar 1916, Dobychinas Art Bureau); Puni ist erneut der offizielle Veranstalter. Er nahm an zwei weiteren Ausstellungen dekorativer und angewandter Kunst in der Lemercier-Galerie teil (Moskau, 6. November – 7. Dezember 1915 und 26. Dezember 1915 – 26. Januar 1916). | ||||||
1916 | 12. Januar 1916 - "Populärwissenschaftlicher Vortrag von Suprematisten" (zusammen mit Malewitsch) an der Tenischew-Schule. Teilnahme an fünf Ausstellungen. | ||||||
1917 | Mitglied des Künstlerbundes und des Denkmalschutzausschusses. Teilnahme an drei Ausstellungen. Veröffentlichung eigener Märchen für Kinder. | ||||||
1918 | Beteiligte sich an der Dekoration von Petrograd für die Mai- und November-Feiertage. Ab Oktober 1918 - Mitarbeiter der Abteilung Bildende Künste des Volkskommissariats für Bildung und Professor der Staatlichen Freien Kunstwerkstätten (ПГСХУМ; bis Ende 1919). Teilnahme an zwei Ausstellungen. | ||||||
1919 | Auf Einladung von Chagall reiste er zusammen mit Xana und einem Teil seiner Studenten nach Witebsk, von Januar bis April 1919 arbeitete er dort an der Kunstschule. Er war Mitglied des Kollegiums für Kunst und künstlerische Industrie der Gouvernement Witebsk (M. Chagall – Vorsitzender des Kollegiums, X. Boguslawskaja – Leiter der Abteilung für Kunstindustrie, I. Puni – Leiter der Abteilung für Kunstagitation und Propaganda). Er veröffentlichte zwei Artikel in der Zeitung "Kunst der Kommune" (Petrograd) und fünf Artikel in der Zeitung "Revolutionäre Kunst" (Witebsk). Nach der Rückkehr nach Petrograd unterrichtete er weiterhin an ПГСХУМ und führte einige Aufträge für die Porzellanfabrik durch. Teilnahme an zwei Ausstellungen, darunter der Ersten Staatlichen Freien Ausstellung im (ehemaligen) Winterpalais. | ||||||
1920 | Zwischen dem 16. und dem 23. Februar 1920 brach er zusammen mit Xana und dem Ehepaar Schuchajew über das Eis des Finnischen Meerbusens nach Finnland auf. Am 16. November 1920 - Ankunft in Berlin. | ||||||
1921 | Einzelausstellung in der Galerie Der Sturm (Februar 1921). Veröffentlichung (zusammen mit Hausmann, Arp und Moholy-Nagy) des "Aufrufs zur elementaren Kunst" in der Zeitschrift "De Stijl". | ||||||
1922-1923 | Er kommunizierte viel mit führenden europäischen Künstlern, zu seinem Freundeskreis gehörten: Piet Mondrian, Amédée Ozenfant, Gino Severini, Rudolf Belling, László Moholy-Nagy,
Hans Richter, der aus Russland gekommene Karl Zalit sowie Dadaisten (Kurt Schwitters und andere). Er nahm am Ersten Kongress der Union internationaler fortschrittlicher Künstler in Düsseldorf (29.-31. Mai 1922) teil, wo er im Mittelpunkt einer Diskussion über das Wesen moderner Kreativität stand. Insgesamt nahm er an sechs Ausstellungen teil, darunter der Ersten Russischen Ausstellung (Galerie Van Diemen, Oktober-Dezember 1922) und als Mitglied der Novembergruppe. Am 3. November 1922 hielt er im Berliner Haus der Künste einen Vortrag über zeitgenössische Kunst. Veröffentlichung der Broschüre „Moderne Malerei“ (Berlin, 1923, Hrsg. L.D. Frenkel). | ||||||
1923, Herbst | Umzug nach Paris. Seitdem stellte er regelmäßig aus. | ||||||
1925 | Einzelausstellung in der Galerie Barbazanges. | ||||||
1933 | Einzelausstellung in der Galerie Jeanne Castel. | ||||||
1940 | Aufgrund der Besetzung von Paris durch die Nazis zieht das Ehepaar Puni zusammen mit dem Ehepaar Delaunay nach Südfrankreich (Antibes). | ||||||
1942 | Rückkehr nach Paris. | ||||||
1943 | Einzelausstellung in der Galerie Louis Carré. | ||||||
1947 | Erhalt der französischen Staatsbürgerschaft, das Dekret wurde am 24. August veröffentlicht. | ||||||
1947-1956 | Einzelausstellungen: Galerie de France (1947, 1950), Knoedler (1949, 1952), Adams Brothers (1950), Coard (1953, 1956). | ||||||
1950 | Er erlitt einen Schlaganfall. | ||||||
1952 | Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion. | ||||||
1956, 28 Dezember | Iwan Puni erlitt einen Herzinfarkt; Von der Werkstatt wurde er in das Pariser Hopital Boucicaut gebracht, wo um 12:50 Uhr der Tod festgestellt wurde. Die Beerdigung fand am 2. Januar 1957 auf dem Friedhof Montparnasse statt. |